Neujahrsempfang auf Burg Schlaining

Schlaining, 19. 1. 2023

Prosit Neujahr auf Burg Schlaining
Wirtschaftsverband lud zum Neujahrsempfang

Am Dienstag, den 17. Jänner veranstaltete der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) seinen traditionellen Neujahrsempfang auf der Burg Schlaining. Rund 240 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Vertreter verschiedenster Burgenländischer Institutionen und Vereinen folgten der Einladung vom Präsidenten KommR Bmstr. Ing. Gerald Schwentenwein.

VPräs KommR Michael Leitgeb, LH Mag. Hans Peter Doskozil, VPräs Mst.in Margit Bleich,
Bundeskanzler a.D. Mag. Christian Kern, Präsident KommR Bmstr. Ing. Gerald
Schwentenwein

Thematisch stand die „Wirtschaftsperspektiven im Kontext der Energiekrise Burgenland als Vorbild“ im Mittelpunkt. Dazu lud der Wirtschaftsverband Burgenland Bundeskanzler a.D. Mag. Christian Kern, als KeynoteSpeaker ein. Christian Kern zeigte die Europäische Energiesituation auf, StatusQuo, Möglichkeiten und auch Fehler die gemacht wurden. Auch sind die Maßnahmen, die von der Bundesregierung getätigt wurden nicht hilfreich zu kompliziert und kostenintensiv, einfach ein nicht wirksames Gießkannenprinzip. Besonders hervorgehoben hat Kern die Vorbildrolle des Burgenlandes in Österreich erneuerbare Energien wie Wind und Photovoltaik, Pflege und Mindestlohn.

In der anschließenden Podiumsdiskussion mit LH Mag. Hans Peter Doskozil, Bundeskanzler a.D. Mag. Christian Kern, Präsident KommR Bmstr. Ing. Gerald Schwentenwein und VPräs KommR Michael Leitgeb wurde versucht die Themen des Referenten burgenlandspezifisch zu betrachten.

Schwentenwein: Es ist unbedingt die Einführung eines Wärmepreisdeckels nach deutschem Vorbild erforderlich, um eine Wettbewerbsbenachteiligung von österreichischen Unternehmen zu vermeiden. Außerdem muss die Abhängigkeit von Gas durch den Ausbau von erneuerbaren Energien (Wind, PV) sowie einer vernünftigen WasserstoffStrategie reduziert werden.

Wichtig für burgenländische Unternehmer ist auch, das es zu einer Vereinfachung von Genehmigungsverfahren bzw. einer Erhöhung des Genehmigungsfreistellungswertes für Betriebsgebäude bzw. Freiflächen im Nahbereich des Betriebsgebäudes kommt. Auch ist eine wirtschaftliche Tarifregelung erforderlich, die derzeitigen „Windhunderennen“ der ÖMAG um einen Tarif müssen abgeschafft werden.

Kern: Ein vernünftiger Mindestlohn überfordert die Privatwirtschaft keinesfalls. Nachdem gute Arbeitskräfte an allen Ecken und Enden fehlen, müssen wir die Leute motivieren und eben entsprechende Löhne bezahlen.

Doskozil: Um das Energiethema zu lösen bedarf es unbedingt einer Speicherung vor Ort. Dann kann noch verstärkt erneuerbare Energie im Burgenland erzeugt werden. Es sind derzeit größere PVParks in Fertigstellung. Weiters werden 270 kleine Energiegemeinschaften durch die Burgenland Energie installiert werden. Dadurch erspart man sich die Netzgebühren und erzielt einen weiteren positiven Aspekt. 

Leitgeb: Erforderliche Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen könnten aus einer treffenden und zwecksgebundenen Übergewinnbesteuerung finanziert werden. Dazu ist die derzeitige Regelung der Bundesregierung nicht geeignet. Den bei Übergewinnen von über 10 Mrd. € wird mit einer Steuereinnahme von ca. 150 Mio. € gerechnet.

Als weitere Ehrengäste waren die gesamte Landesregierung plus der Landtagspräsidentin vor Ort, um sich mit den SWV-Mitgliedern und Unternehmern auszutauschen. Bei gutem Essen und Getränken aus dem Burgenland konnte bis tief in die Nacht hinein „genetzwerkt“ werden.

Die vielen Gespräche zeigten, dass die Burgenländische Wirtschaft zwar ein schwieriges Jahr erwartet, jedoch generell positiv in das neue Jahr geht!

 

Share Button

Related posts